Die Entstehung des Klarissenordens ist mit den großen heiligen Gestalten von Assisi, Franziskus und Klara, verbunden. Die kompromisslose, allumfassende Liebe, welche Gott im Herzen des heiligen Franziskus entzündet hatte, fand in der heiligen Klara einmaligen Widerhall. Im Jahre 1212 verließ sie Elternhaus, Adelsstand und Reichtum, um "in Einsamkeit und Schweigen, anhaltendem Gebet und hochherziger Buße das heilige Evangelium unsereres Herrn Jesus Christus zu beobachten" und so auf dem Weg der evangelischen Räte den "Fußspuren des armen, gekreuzigten Herrn zu folgen". 

Mit Gleichgesinnten erstrebte sie ein Leben "allerhöchster Armut" und zugleich in großer innerer Freiheit und Freude die Vereinigung mit Gott. So wurde sie Gründerin einer kontemplativen Gemeinschaft, des II. Ordens des heiligen Franziskus.

Von Assisi aus verbreitete sich der Orden sehr schnell, so dass Klara bereits 1237 die ersten Schwestern nach Ulm entsenden konnte.


Im 16. Jahrhundert gab es allein in Deutschland 25.000 Klarissen in 900 Klöstern, die jedoch alle den Stürmen der Reformation und Säkularisation zum Opfer fielen. Erhalten blieb nur unser Kloster in Regensburg. 

Nach einem ununterbrochenen Fortbestehen durch 750 Jahre machten Straßenpläne der Stadt Regensburg einen Standortwechsel des Klosters notwendig. Die Vorsehung Gottes fügte es, dass wir 1973 in Maria Vesperbild - Diözese Augsburg - eine neue Heimat fanden.


Bereits 1978 wurde die Bitte an uns herangetragen, ein Klarissenkloster in Südkorea zu gründen, welches im Jahr 1984 feierlich eingeweiht wurde. Inzwischen konnte die Gemeinschaft dort schon sechs Schwestern in eine andere südkoreanische Diözese entsenden.